Mediatoren und Mediatorinnen sind Experten und Expertinnen in Kommunikation und Konfliktlösung. Als neutrale Person unterstützen Mediatorinnen und Mediatoren Konfliktparteien auf dem Weg zu ihrer Lösung. Mediatorinnen und Mediatoren sind für die Struktur des Gesprächs und den Prozess der Mediation verantwortlich. Sie arbeiten mit den Medianden daran eine konstruktive Kommunikation herzustellen.

Sind Sie bei der Arbeit, in der Familie, im Freundeskreis, in der Nachbarschaft oder im Verein mit Konflikten konfrontiert?

Sehen Sie sich in der Rolle des Vermittlers oder der Vermittlerin oder sehen Sie die Notwendigkeit, diese Rolle zu übernehmen?

In diesem Artikel teilen wir einen Überblick über die Inhalte unserer Mediationsausbildung und welche Schritte Sie zur Zertifizierung und Karriere im Bereich Mediation unternehmen können!

Was ist ein zertifizierter und professioneller Mediator oder eine zertifizierte und professionelle Mediatorin?

Ein Mediator oder eine Mediatorin führt Konfliktparteien durch den Prozess der Mediation. Ziel ist es, einen Dialog, konstruktive Kommunikation zu erreichen. Während der Mediator oder die Mediatorin für den Rahmen und Struktur zuständig ist, sind es die Konfliktparteien, die für den Inhalt der Mediation und die Lösung verantwortlich sind. So werden Parteien beim Einigungsprozess unterstützt, um zu einer selbstständig erarbeitenden Lösung zu gelangen. Konflikte können in vielen verschiedenen Bereichen auftreten, weshalb das Verfahren der Mediation in allen Bereichen der Gesellschaft eingesetzt werden kann. Darunter:

… und vielen mehr. Die Kernkompetenzen von Mediatoren und Mediatorinnen sind Kommunikation, Verhandlungsgeschick, psychologische Kenntnisse und Empathie. In bestimmten Bereichen können Spezifika eine Rolle spielen, die in Vertiefungskursen vermittelt werden.

Aufgaben eines Mediators

Mediatoren und Mediatorinnen haben folgende Aufgaben:

  • Treffen für zwei oder mehrere Konfliktparteien vereinbaren, um einen Konflikt zu besprechen
  • Erleichterung des Informationsaustausches zwischen Parteien
  • Mediationen in unterschiedlichen Konstellationen durchführen
  • Dokumentationen
  • Gespräche zu einvernehmlichen Schlussfolgerungen führen
  • Mit den Parteien gemeinsam Vereinbarungen entwerfen

Diese Aufgaben und natürlich mehr erfordern spezialisierte Fähigkeiten, die Mediatoren und Mediatorinnen durch jahrelange Ausbildungen, Schulungen und Erfahrungen erlernen.

So werden Sie Mediator/ Mediatorin

Um Mediator oder Mediatorin zu werden, benötigen Sie eine relevante und umfassende Mediationsausbildung, Berufserfahrung in Ihrem Schwerpunktbereich, Weiterbildungen und andere spezielle Qualifikationen. Anbei führen wir sechs Schritte auf, um Mediator/ Mediatorin zu werden:

  1. Schließen Sie eine fundierte Mediationsausbildung ab

In Deutschland darf sich jeder Mediator nennen, der in Eigenverantwortung für eine „geeignete Ausbildung“ gesorgt hat. In § 5 Abs. 1 Mediationsgesetz wird festgehalten, welche Inhalte eine geeignete Ausbildung umfassen „soll“. Über den Umfang der Ausbildung wird dabei nichts gesagt. Der Begriff „Zertifizierter Mediator/ zertifizierte Mediatorin“ ist jedoch gesetzlich geschützt. Seit 2012 ist die Bezeichnung „Zertifizierter Mediator/ zertifizierte Mediatorin“ durch § 5 Abs. 2 des Mediationsgesetzes gesetzlich geschützt. Seit dem 1. September 2017 dürfen sich diejenigen als „Zertifizierte Mediatoren/ Mediatorinnen“ bezeichnen, die die Anforderungen des § 2 der ZertifizierteMediatoren-Ausbildungsverordnung (ZMediatAusbV) erfüllen. Wer die Bezeichnung unberechtigt führt, riskiert eine Abmahnung und ggf. eine Unterlassungsklage. Die Mindestinhalte einer Ausbildung zum Zertifizierten Mediator sind in § 2 der Verordnung geregelt. Die Ausbildung setzt sich aus einem Ausbildungslehrgang, einem Praxisfall und einer Einzelsupervision zum Praxisfall zusammen.

Der Ausbildungslehrgang gemäß der ZMediatAubV Der Ausbildungslehrgang muss eine Dauer von mindestens 120 Präsenzzeitstunden haben. Er darf sich nicht auf die theoretische Wissensvermittlung beschränken, sondern muss auch praktische Übungen und Rollenspiele enthalten. Die Inhalte sind im Annex zur Verordnung genau aufgelistet. Weil zu diesen Pflichtinhalten auch juristische Komponenten gehören, müssen im Zweifel Juristen unter den Ausbildern sein. In der Verordnung ist zweimal vom Erfordernis der erfolgreichen Beendigung des Ausbildungslehrgangs bzw. von erfolgreichen Abschluss der Ausbildung die Rede. Dies deutet darauf hin, dass von den Ausbildungsinstituten eine Überprüfung des Lernerfolgs erwartet wird. In welcher Form diese stattfinden soll, wird nicht spezifiziert. Der berufsbegleitende Ausbildungslehrgang zum zertifizierten Mediator/zur zertifizierten Mediatorin auf dem CONSENSUS Campus erfüllt alle Voraussetzungen an einen Ausbildungslehrgang im Sinne der ZMediatAusbV. Unser Curriculum ist so aufgebaut, dass alle von der Anlage zur Verordnung vorgeschriebenen Inhalte in dem vorgeschriebenen Umfang enthalten sind, ebenso die verlangten praktischen Übungen und Rollenspiele. Der Erfolg der Ausbildung wird in einem Abschlusskolloquium überprüft. Die erfolgreiche Teilnahme an einem Ausbildungslehrgang gem. § 2 ZMediatAusbV bescheinigen wir unseren Ausbildungsteilnehmenden durch das CONSENSUS Campus – Zertifikat, wenn sie bei Beendigung der Ausbildung noch nicht alle Anforderungen erfüllen, um den Titel „Zertifizierte Mediatorin“ bzw. „Zertifizierter Mediator“ führen zu dürfen.

Die Mediationsausbildung von CONSENSUS Campus ist darüber hinaus international vom IMI (International Mediation Institute) zertifiziert. Zudem verleiht CONSENSUS zusammen mit der ISM (International School of Management) ein Hochschulzertifikat. Die Qualitätsprüfungsprozesse der sorgen für eine hohe Qualität der Ausbildung, während Mediationsausbildungen in Deutschland bisher nicht durch eine zentrale Stelle auf Qualität geprüft werden.

  1. Entscheiden Sie sich für eine berufliche Spezialisierung/ einen bestimmten Bereich

Mediatoren können sich nach einer Grundausbildung auf das Konfliktmanagement für bestimmte Mediationsrichtungen spezialisieren, in denen es wichtig ist zu wissen, wie man erfolgreich verhandelt. Als Mediator können Sie sich auf Bereiche konzentrieren, wie z.B. Familienmediation, Wirtschaftsmediation, Interkulturelle oder Internationale Mediation, Friedensmediation, etc. 

  1. Sammeln Sie relevante Berufserfahrung

Sobald Sie einen relevanten Abschluss erworben haben, sollten Sie sich einen Plan machen, um Berufserfahrung in Ihrem Fachgebiet zu sammeln. Die meisten Mediatorinnen und Mediatoren verfügen über mehrjährige Erfahrung in verschiedenen Rollen ihres Berufsfeldes. Einige arbeiten daran, in ihrem Bereich voranzukommen, bevor sie ihr Branchenwissen für die Mediation einsetzen. Unabhängig davon, ob Mediation Ihr primäres Karriereziel oder das Ergebnis eines Karrierewechsels ist, sollten Sie Erfahrung auf Ihrem Gebiet haben, bevor Sie sich auf die Konfliktlösung konzentrieren.

Wenn Sie gerade erst eine Karriere als Mediator beginnen, wählen Sie eine Einstiegsposition in einer Branche die Sie interessiert- wir beraten Sie in diesem Fall auch gerne und finden die richtige Lösung! Kontaktieren Sie uns noch heute!

  1. Besuchen Sie Vertiefungskurse zu Ihrem Bereich

CONSENSUS Campus bietet Personen, die bereits eine Ausbildung zum zertifizierten Mediator (m/w/d) absolviert haben und nun ihre Kompetenz im Gebiet der Familienmediation oder Wirtschaftsmediation erweitern möchten, die Möglichkeit, Vertiefungskurse zu absolvieren.

Zudem fordert die Rechtsverordnung zum Mediationsgesetz in § 3 (1) folgendes:

„Der zertifizierte Mediator hat nach Abschluss der Ausbildung regelmäßig an Fortbildungsveranstaltungen teilzunehmen. Der Umfang der Fortbildungsveranstaltungen beträgt innerhalb eines Zeitraums von vier Jahren mindestens 40 Zeitstunden. Die Vierjahresfrist beginnt erstmals mit der Ausstellung der Bescheinigung nach § 2 Absatz 6 zu laufen.“

Mit einem Vertiefungskurs in Wirtschafts- oder in Familienmediation werden nicht nur die Anforderungen der Berufsverbände an eine insgesamt 200-stündige Mediationsausbildung zusammen mit dem Basiskurs erfüllt, sondern auch zugleich mehr als genug Fortbildungsstunden für ein ganzes Vierjahresintervall gesammelt.

  1. Überprüfen Sie die staatlichen Anforderungen

Zusätzlich zum Ausbildungslehrgang von 120 Stunden müssen die Ausbildungsteilnehmenden spätestens ein Jahr nach dessen Abschluss einen Praxisfall als Mediator/ Mediatorin oder Co-Mediator/ Mediatorin durchgeführt haben. Dieser Praxisfall muss anschließend in einer Einzelsupervision reflektiert werden. Zum Umfang dieser Supervision und zur Qualifikation der Supervisoren macht der Verordnungsgeber keine Vorgaben. Erst nachdem der gesamte Ausbildungslehrgang und zusätzlich die Supervision des Anerkennungsfalles nach den Anforderungen der ZMediatAusbV durchgeführt wurden, darf die Ausbildungseinrichtung den erfolgreichen Abschluss der Ausbildung zur Zertifizierten Mediatorin bzw. zum Zertifizierten Mediator bescheinigen.

  1. Erweitern Sie Ihr Wissen

Für den dauerhaften Erhalt des Titels sorgen Sie anschließend eigenverantwortlich entsprechend den Vorgaben der Zertifizierte-Mediatoren-Verordnung (ZMediatAusbV).

Einmalig: Vier Supervisionen von Praxisfällen innerhalb von zwei Jahren Gem. § 4 Abs. 1 ZMediatAusbV. müssen Zertifizierte Mediatorinnen und Mediatoren innerhalb von zwei auf den Abschluss ihrer Mediationsausbildung folgenden Jahren mindestens vier Mediationsfälle in einer Einzelsupervision reflektieren. Das Datum der entsprechenden Bescheinigung der Ausbildungseinrichtung, hier also des Zertifikates, markiert den Beginn der Zweijahresfrist. Hat ein zertifizierter Mediator zwei Jahre nach Abschluss seiner Ausbildung weniger als vier Konflikte mediiert und supervidieren lassen, so darf er sich zwar noch als „Mediator“, allerdings nicht mehr als „zertifizierter Mediator“ bezeichnen. Um den Titel wieder führen zu dürfen, müsste er erneut eine Mediationsausbildung besuchen. Wenn die vier supervidierten Praxisfälle einmal 4 dokumentiert sind, müssen in Zukunft keine weiteren Mediationsfälle mehr nachgewiesen werden, um den Titel auf Dauer zu behalten.

Regelmäßig in vierjährigen Intervallen: 40 Stunden Fortbildung Zertifizierte Mediatorinnen und Mediatoren müssen sich kontinuierlich fortbilden, um den Titel zu erhalten. Innerhalb von Vierjahresintervallen, die mit der Ausstellung der Ausbildungsbescheinigung beginnen, müssen sie jeweils 40 Zeitstunden an Fortbildung absolvieren. Anders als beim Ausbildungslehrgang ist hier nicht von Präsenzzeitstunden die Rede, sodass auch Online-Veranstaltungen wie z. B. ein Webinar ausreichen. CONSENSUS Campus bietet regelmäßig Fortbildungen, Vertiefungskurse und Zusatzqualifikationen für Zertifizierte Mediatorinnen und Mediatoren an. Über unser Newsletter weisen wir außerdem auf interessante Veranstaltungen in der Region hin, von denen einige kostenlos angeboten werden. So können unsere Alumni aus einem reichhaltigen Angebot auswählen.

Weitere Vorteile unserer Ausbildung finden sie hier. CONSENSUS Campus bietet Präsenzkurse und Online-Mediatoren-Ausbildungen deutschlandweit an mehreren Standorten an. Entdecken Sie unsere Bildungsangebote an folgenden Standorten:

Mediationsausbildung in Hamburg

Mediationsausbildung in Stuttgart

Mediationsausbildung in Frankfurt

Mediationsausbildung in München

Mediationsausbildung in Berlin

Sowie unsere Online-Mediatoren-Ausbildungen:

Online-Mediationsausbildung

Internationale Mediationsausbildung

Die neuen Kurse starten alle im Herbst 2022.