Was haben Mediation und Gewaltfreie Kommunikation miteinander zutun?
Mediation und Gewaltfreie Kommunikation sind beide Kommunikationsformen, die es den Menschen ermöglichen, Konflikte effektiv und ohne Gewalt zu lösen. Bei Mediation handelt es sich um ein Verfahren, bei dem ein neutraler Dritter (der Mediator) eingesetzt wird, um eine Einigung zwischen den Konfliktparteien zu erreichen. Bei der Gewaltfreien Kommunikation (GfK) geht es darum, dem Gegenüber mit Respekt und Einfühlungsvermögen zu begegnen und ehrlich und direkt zu kommunizieren. Obwohl die beiden Ansätze unterschiedlich sind, werden sie häufig kombiniert, um Konflikte zu lösen. Beide Methoden arbeiten daran, eine Atmosphäre zu schaffen, in der alle Beteiligten ihre Bedürfnisse und Perspektiven ohne Angst vor Gewalt oder Aggressionen ausdrücken können. Es ist zwar möglich, eine Mediation ohne Gewaltfreie Kommunikation durchzuführen, es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Verwendung von Gewaltfreier Kommunikation in einigen Fällen helfen kann, eine Lösung zu erreichen. Gewaltfreie Kommunikation kann helfen, Konflikte zu verstehen und zu lösen, indem sie den Kommunikationsprozess verbessert und ein besseres Verständnis der Bedürfnisse der beteiligten Parteien ermöglicht.
Wann wird Gewaltfreie Kommunikation als Lösungsansatz eingesetzt und wann wird Mediation als Lösungsansatz eingesetzt?
Gewaltfreie Kommunikation wird als Lösungsansatz vor allem in Konfliktsituationen eingesetzt, in denen die Beteiligten unterschiedlicher Meinung sind. Sie hilft, die Positionen beider Seiten zu verstehen, zu vermitteln und zu akzeptieren, ohne dass eine Seite die andere übertrumpft. Mediation wird als Lösungsansatz vor allem in komplexen Konflikten eingesetzt, bei denen die Beteiligten nicht in der Lage sind, eine Einigung zu erzielen. Der Mediator fungiert als neutraler Vermittler und unterstützt die Konfliktparteien dabei, einen Kompromiss zu finden, der allen gerecht wird.
Wie lassen sich Mediation und Gewaltfreie Kommunikation in der Praxis kombinieren?
In der Praxis können Mediation und Gewaltfreie Kommunikation kombiniert werden, indem ein Mediator die Gesprächspartner dazu anleitet und unterstützt, die Grundregeln der Gewaltfreien Kommunikation anzuwenden. Zunächst kann der Mediator den Beteiligten helfen, konstruktive Gesprächsabsichten zu formulieren, bevor sie dazu übergehen, sich gegenseitig zuzuhören und aufeinander zu reagieren. Während des gesamten Mediationsprozesses kann der Mediator die Gesprächspartner dazu anleiten, sich gegenseitig respektvoll zu behandeln und ihre Gefühle und Bedürfnisse zu formulieren, anstatt einander zu beschuldigen und zu verurteilen. Der Mediator kann auch einschreiten, wenn Bedürfnisse missachtet werden oder wenn ein Gesprächspartner nicht bereit ist, sich auf eine gewaltfreie Konversation einzulassen.
Was sind die Grundsätze der Gewaltfreien Kommunikation?
1. Beobachtung ohne Bewertung: Beobachte die Situation, ohne sie zu bewerten. Formuliere eindeutige und konkrete Beobachtungen.
2. Gefühle ausdrücken: Benenne deine Gefühle, wenn du über etwas sprichst. Vermeide es, deine Gefühle auf andere zu projizieren.
3. Bedürfnisse benennen: Benenne deine Bedürfnisse und sei dir bewusst, was du willst. Vermeide es, Bedürfnisse auf andere zu projizieren.
4. Bitten formulieren: Stelle eine konkrete Bitte, die deine Bedürfnisse klar erfüllt.
5. Selbstverantwortung übernehmen: Akzeptiere, dass nur du für deine Handlungen und Gefühle verantwortlich bist.
Was sind die Grundsätze der Mediation?
1. Partizipation: Alle Beteiligten sind aktiv an der Vermittlung beteiligt.
2. Autonomie: Jeder Beteiligte hat die Kontrolle und die Verantwortung für die Entscheidungen, die er oder sie trifft.
3. Neutralität: Der Mediator ist ein neutraler Vermittler und versucht, alle Beteiligten gleich zu behandeln.
4. Vertraulichkeit: Alle Informationen, die in der Vermittlung erhalten werden, sind vertraulich.
5. Kreativität: Der Mediator wird versuchen, kreative und innovative Lösungen zu finden, die den Bedürfnissen aller Beteiligten gerecht werden.
6. Unparteilichkeit: Der Mediator ist unparteiisch und unvoreingenommen.
7. Ehrlichkeit: Der Mediator wird ehrlich und offen sein.
8. Offenheit: Alle Beteiligten sind dazu aufgefordert, offen und ehrlich zu sein.
9. Respekt: Alle Beteiligten haben Respekt voreinander und akzeptieren die Meinungen der anderen.
10. Zielorientierung: Der Mediator wird versuchen, zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen, die alle Beteiligten zufriedenstellt.
Was ist also der Ratschlag, wenn es darum geht, als Mediator eine gewaltfreie Kommunikationsebene in der Mediation zu schaffen?
Der beste Rat ist, eine anerkennende und offene Kommunikationsatmosphäre zu schaffen. Dies bedeutet, dass alle Beteiligten in der Mediation respektiert und angehört werden. Auch wenn die Beteiligten wütend oder frustriert sind, ist es wichtig, dass alle auf eine Art und Weise sprechen, die nicht aggressiv oder respektlos ist. Der Mediator kann die Parteien dazu ermutigen, sich zu öffnen und sich auf eine gewaltfreie Kommunikationsebene einzulassen, indem er ein Gefühl der Sicherheit und des Vertrauens schafft.
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In dieser Meisterklasse geht es um gewaltfreie Kommunikation als Sprache des Prozesses, eine Möglichkeit, die eigene Aufmerksamkeit zu fokussieren. Normalerweise kommunizieren wir auf eine Art und Weise, die Empathie blockiert: moralische Urteile, Vergleiche, Leugnung von Verantwortung. Das bedeutet, dass wir im Allgemeinen auf eine gewalttätige Art und Weise kommunizieren und Urteile die Art und Weise durchdringen, wie wir die Welt und uns selbst sehen.
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