Während des dritten Moduls konnten wir gewissermaßen „Bergfest“ feiern, die Hälfte der 120-stündigen Ausbildung zum zertifizierten Mediator war mit dem dritten Modul erreicht. Nachdem das zweite Modul noch in Präsenz stattfinden konnte, entschied Consensus aus Sicherheitsgründen das dritte Modul virtuell stattfinden zu lassen. Inhaltlich sollten die Teilnehmer mehr über die psychologischen Grundlagen der Konfliktlösung lernen. Unser Dozent Franz-Josef Innerhofer, studierter Psychologe mit einigen Jahren Erfahrung führte uns mit viel Witz und einem großen Methodenkoffer durch das Wochenende.
Unter anderem ging es darum, warum eine (empfundene) Ungerechtigkeit uns nachts den Schlaf rauben kann, auch wenn sie wirtschaftlich keine oder kaum Auswirkungen hat. Grund dafür ist, dass im Gehirn in so einer Situation die gleiche Reaktion abläuft, die auch bei körperlichen Schmerzen aktiviert wird. Aus diesem Wissen ergaben sich für uns als angehende Mediatoren ganz neue Erkenntnisse, die uns sicher auch in laufenden Mediationen noch viel helfen werden. Darüber hinaus präsentierte uns Franz-Josef einige neue Erkenntnisse aus der Gehirnforschung, die vielen von uns die Augen gewissermaßen geöffnet haben.
Besonders interessant haben wir als Gruppe auch den Input zur Abgrenzung als Mediator empfunden: Wenn man jeden Tag mit Konflikten konfrontiert ist, an denen auch mal persönliche Schicksale hängen können, wie bleibt man dann eigentlich selbst gesund? Hier konnte Franz-Josef aus seiner eigenen Praxis einige Tipps geben! In den Rollenspielen, die vor allem am Sonntag stattfanden, war es darüber hinaus schön, endlich große Fortschritte bei allen Gruppenmitgliedern zu sehen!
Ich freue mich auf das nächste Modul!
Martina Block, Teilnehmerin der Mediationsausbildung in Hamburg